Steuervorschläge für den deutschen Staat

 

Wir alle wissen es: Unser ach so wirtschaftlicher Staat leidet unter permanenter Geldnot. Abhilfe könnte möglicherweise durch jedem Bürger einleuchtende Maßnahmen wie leistungsangepaßte Entlohnung von Staatsdienern, Haftbarmachung für Misswirtschaft, Reduktion der Bürokratie und Vereinfachung des undurchdringlichen Steuerrechts geschaffen werden. Wie wir jedoch alle wissen, mag das zwar im Sinne der großen Mehrheit der Bürger sein, wäre jedoch keinesfalls im Sinne der Politiker und Lobbyisten und ist für einen modernen und vor allem einen deutschen Staat nicht praktikabel. In einem Lande wie diesem kann es niemals darum gehen, etwas einfacher zu machen, wenn es auch komplizierter geht. Die Geldnot kann deshalb nur auf eine Weise beseitigt werden: durch Maximierung der Steuereinnahmen. Deshalb folgen hier einige Vorschläge, die zum ohnehin fast endlosen deutschen Steuerkatalog noch hinzugefügt werden könnten:

1. Sterbesteuer statt Sterbegeld

Durch Sterbefälle entgehen dem Staat Steuereinnahmen in Milliardenhöhe. Der Akt des Sterbens sollte also nicht durch Sterbegeld belohnt, sondern durch eine Sterbesteuer kompensiert werden. (Hier hat der Staat übrigens bereits teilweise auf mich gehört und das Sterbegeld gestrichen.)

2. Luftsteuer

Da die Luft von allen Bürgern eingeatmet wird und einen realen Verbrauch darstellt, ergibt sich hier eine Möglichkeit für den Staat, absolut alle abzukassieren, also nicht nur erwerbstätige Erwachsene, sondern auch Babys, Schüler und Rentner. Für diese Steuer spricht außerdem das Argument, dass der Staat einen Teil der erzielten Einnahmen - neben der Bezahlung höherer Diäten - für die Schaffung eines zusätzlichen Verwaltungsstabes (Arbeitsplätze!) und den eventuell verbleibenden Rest für die Verbesserung der Luft einsetzen kann. Überschußbeträge könnten sinnvoll für die Unterstützung der notleidenden politischen Parteien eingesetzt werden.

3. Katzen-, Hamster-, Meerschwein-, Ratten-, Käfigvogel-, Schaf- und Pferdesteuer

Durch die Nichtgleichstellung dieser Tiere mit Hunden entgehen dem Staat jährlich Beträge in Milliardenhöhe. Ein Teil der Einnahmen könnte sinnvoll zum Aufbau eines Veranlagungs- und Kontrollapparates genützt werden (Arbeitsplätze!). Bei Leuten, die angeblich keinerlei Haustiere halten, kann eine allgemeine Parasitensteuer eingeführt werden, die u.a. Küchenschaben, Milben, Läuse, Ohrenhöhler und Fliegen abdeckt.

4. Nahrungsmittelsteuer

Nahrungsmittel sind in einem höheren Sinne Genussmittel und sollten deshalb eine ähnliche Besteuerung erfahren wie Zigaretten und alkoholische Getränke. Zur Vereinfachung und Maximierung der Erhebung wäre eine direkte Besteuerung über den Einzelhandel zu empfehlen. Leute, die in Folge dieser Steuer Nahrungsmittel im Ausland einkaufen, sollten hart bestraft werden (Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze durch Kontrollorgane!). Zusätzliches Argument: Die Einnahme von Nahrungsmitteln hat ähnlich gesundheitsschädliche Nebenwirkungen wie das Rauchen und der Alkoholgenuss.

5. Fernsehsteuer

Da das Fernsehen immer mehr seinen Informationsgehalt verfehlt und von zahlreichen Bürgern als Genussmittel (siehe oben unter Nahrungsmittelsteuer) missbraucht wird, sprechen gewichtige Argumente für die Erhebung einer Fernsehsteuer als Ergänzung zu den bereits hanebüchenen Gebühren der GEZ. Durch die Notwendigkeit der Schaffung eines entsprechenden Kontroll- und Erhebungsapparates würden zum Wohle der Allgemeinheit Arbeitsplätze geschaffen.

6. Baum- und Pflanzensteuer

Da Bäume und Pflanzen Kohlendioxid verbrauchen, sollte ihr Besitz sinnvollerweise besteuert werden. Der Staat als größter Waldbesitzer ist natürlich von dieser Steuer auszunehmen, da er sich durch ihre Entrichtung selbst schädigen würde.

   

Weiterführende Überlegungen

Im Zuge der Erforschung neuer potentieller Einnahmequellen für den Staat sollte auch die Rentabilität der Polizei genauer durchleuchtet werden. Hier empfiehlt sich unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten eine Konzentration der Sicherheitskräfte auf wirklich rentable und risikoarme Kernbereiche.
Hohe Einnahmen bei minimalem Risiko lassen sich zum Beispiel durch Verwarnungsgelder für Falschparker erzielen. Ein Beamter kann bei zügiger Arbeitsweise stündliche Einnahmen von ungefähr 1000 Euro erzielen. Eine weitere Möglichkeit zur Maximierung dieser Einnahmequelle für Staat und Kommunen wäre die zunehmende Reduzierung der legalen Parkplätze. Ggf. könnten der Falschparkerdurchsatz und die Höhe der Verwarnungsgelder auch durch zügiges Abschleppen der illegal geparkten Fahrzeuge, beispielsweise im Stundentakt, gesteigert werden. Wegen der allgemeinen Parkplatznotz wären die durch das Abschleppen freigesetzten Plätze sicher innerhalb kürzester Zeit wieder belegt und könnten erneut abkassiert werden. (Auch hier haben meine Vorschläge in den letzten paar Jahren bereits Früchte getragen. U.a. wurden die Bußgelder kräftig erhöht und die Parkverbotsschilder vermehrt, vor allem auch in Bereichen, wo eigentlich behinderungsfrei geparkt werden könnte. Das ist konsequent wirtschaftliches Denken!)

Ihr Joseph Pfilzer

Zurück zum Inhalt


Zuletzt aktualisiert am 10.05.20